
NARM (NeuroAffective Relational Model) ist ein therapeutischer Ansatz, der speziell für die Arbeit mit komplexen Traumata entwickelt wurde. Er geht weit über klassische Therapieformen hinaus, indem er moderne westliche Psychologie mit östlicher Weisheit und spirituellen Traditionen verbindet. NARM vereint aktuelle Erkenntnisse der Neurobiologie mit jahrtausendealten Prinzipien aus Achtsamkeit, Meditation und nondualem Gewahrsein.
Aus der Perspektive von NARM ist Trauma nicht einfach das, was uns einst passiert ist – es ist ein fundamentaler Herzbruch und der Verlust unseres Gefühls von Würde und Menschlichkeit. Trauma erschüttert das grundlegende Vertrauen in uns selbst, in das Leben und andere Menschen. Es durchbricht das unsichtbare Band, das uns mit der Welt verbindet, und hinterlässt ein verzerrtes Selbstbild – spürbar in Form von Scham, Schuld, Angst, Depression, innerer Leere, Sinnkrisen, Hoffnungslosigkeit, Beziehungskonflikten und der Unfähigkeit, Liebe, Fülle und Lebensfreude zu empfinden.
Im Unterschied zu vielen therapeutischen Ansätzen geht es in NARM nicht darum, etwas zu „reparieren“ oder lediglich Symptome zu lindern. Vielmehr lädt NARM zu einer radikalen Rückverbindung mit dem eigenen Wesen ein – einer Rückkehr nach Hause, zum Herzen. Es geht nicht darum, Verletzungen aus der Vergangenheit zu heilen oder zu überwinden, sondern darum, das zu entdecken, was in uns unter allen Umständen unversehrt geblieben ist: unser innerstes, unverletzbares Sein.
NARM zeigt: Nicht die traumatischen Ereignisse selbst verursachen unser heutiges Leid, sondern die Überlebensstrategien, die wir als Kinder entwickeln mussten – und die wir bis heute unbewusst aufrechterhalten. Wir halten an etwas fest, das gar nicht wirklich zu uns gehört, und verwechseln diese schützenden Muster mit unserer Identität. Deshalb ist ein zentrales Anliegen in NARM – ganz im Sinne von Carl Jung – „das Unbewusste bewusst zu machen“. Sobald diese alten Muster ans Licht kommen, beginnen sie, ihre Macht zu verlieren. Sie müssen uns nicht länger im Verborgenen steuern.
Dabei ist NARM keine Technik im klassischen Sinne. Es ist ein Raum. Eine Haltung. Eine verkörperte Präsenz. NARM ist kein Tun – es ist ein Sein. Es ist eine Einladung, wieder bedingungslos lieben zu lernen. In tiefer Verbundenheit mit uns selbst und anderen. NARM stellt unsere tiefsten Überzeugungen über unsere Identität, über das Leben und über Beziehungen in Frage. Es geht nicht einzig darum, über vergangenes Leid zu sprechen – es geht um eine Transformation unseres Selbstverständnisses. NARM ist ein Tanz zwischen unserer verletzlichen, menschlichen Erfahrung und dem unberührbaren, grenzenlosen Wesen, das wir in Wahrheit sind. Und am Ende erkennen wir: Wir waren nie wirklich getrennt – weder von der Liebe noch von der Quelle.
NARM ist nicht nur Therapie – es ist ein zutiefst heiliger Prozess.
Die zentrale Frage, die im Herzen der NARM-Arbeit steht – und die mit der Zeit immer dringlicher wird – lautet: Wer bin ich?
Wir stellen wirklich in Frage, was wir für unsere Identität halten – eine bestimmte Art von Fiktion darüber, wer wir sind, mit der wir uns identifiziert haben. Diese Infragestellung ist bedrohlicher – und lebensbejahender – als wir es uns vielleicht bewusst eingestehen.
~ Brad Kammer
Für mich liegt die Schönheit jeder NARM-Sitzung in der stillen Magie des Nichtwissens, des Unbekannten – in jenem Raum, in dem alles, was gesehen werden möchte, ganz natürlich von selbst auftauchen darf. Ich begegne dir dort – mit tiefem Mitgefühl, Präsenz und großer Achtung vor der immerwährenden Lebenskraft und der unerschütterlichen Resilienz des menschlichen Herzens.
Diese Reise zurück zu sich selbst erfordert Mut. Doch ich vertraue zutiefst darauf, dass in jedem Menschen ein inneres Wissen lebt – ein leuchtender Funke, der den Weg kennt. Ich gebe dir nichts, das nicht schon längst in dir ist. Ich begleite dich lediglich ein Stück auf deinem Weg – zurück zu deiner eigenen Tiefe, zu deinem wahren Sein.